Eugen Drewermann ist ein deutscher katholischer Theologe, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Er wurde am 20. Juni 1940 in Bergkamen geboren.
Drewermann studierte Theologie und Philosophie in Paderborn und Tübingen und empfing 1966 die Priesterweihe. Anschließend arbeitete er als Seelsorger und Dozent für Philosophie und Theologie an verschiedenen Hochschulen. Bekannt wurde er vor allem durch seine kritische Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche und seinen Einsatz für eine reformorientierte Theologie.
Drewermann wurde insbesondere für seine Auslegungen der Bibel und seine psychoanalytischen Interpretationen religiöser Texte bekannt. Er vertritt die Ansicht, dass die Botschaft der Bibel nicht wörtlich, sondern symbolisch zu verstehen sei und dass religiöse Inhalte eine wichtige Rolle bei der psychischen Heilung spielen können.
Aufgrund seiner kritischen Positionen und seiner offen geäußerten Kritik an der katholischen Kirche wurde Drewermann im Jahr 1991 von seinen priesterlichen Ämtern suspendiert. Seitdem arbeitet er als Psychotherapeut und Autor. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter „Kleriker: Psychogramm eines Ideals“ und „Der tödliche Fortschritt: Von der Zerstörung der Erde und des Menschen im Erbe des Christentums“.
Eugen Drewermann ist nach wie vor eine umstrittene und polarisierende Figur. Seine Werke und Positionen haben nicht nur Zustimmung, sondern auch Ablehnung und Kritik in konservativen kirchlichen Kreisen hervorgerufen. Dennoch genießt er auch große Anerkennung für seine theologischen und psychoanalytischen Analysen.
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